Vorrang für freie Initiativen im konkreten Fall, die es nach Kräften zu unterstützen gilt
Notiert von jor ~ 18. Oktober 2014 ~
Auf der Pressekonferenz zur 14. Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbandes hat sich deren Präsident Prälat Dr. Peter Neher am 16.10.2014 in Fulda zum Bürgerschaftlichen Engagement im Verständnis der Caritas als Verband bemerkenswert positioniert.
“Eine Gesellschaft lebt davon, dass sich Menschen für ein funktionierendes demokratisches Gemeinwesen engagieren. Es ist daher die Aufgabe von Staat und Politik, die Rahmenbedingungen zu schaffen und sich gleichzeitig ihrer nachrangigen subsidiären Funktion bewusst zu sein.
Selbst für die Arbeit der Caritas kann das bedeuten, dass sie weniger als Initiator, Macher und Anbieter gefragt ist, sondern als solidarischer Bündnispartner. Und im konkreten Einzelfall können freie Initiativen den Vorrang haben, die es nach Kräften zu unterstützen gilt – und das verbandliche Interesse hintan zu stellen. Auch in diesem Sinn gehören Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement zum Grundverständnis der Arbeit der Caritas.“1